Kunstbetrachtung

'Fabio friert' - eine Kunstgeschichte
zum Video 'Fabio zieht sich an' von Erwin Wurm

Von Felix, Elias, Svenja, Jana und Verena

Es war einmal ein Mann namens Fabio. Zu den Menschen war er niemals nett, deshalb wurde er verzaubert und fror von da an 24 -mal 60 Minuten am Tag. Deshalb musste er sich jeden Tag eine ganze Menge Kleidung anziehen. Fünf rosa Unterhosen zog er überein-ander, dann ein gepunktetes Hemd, darüber mehrere gestreifte Hemden und jeweils eine Krawatte über jedes Hemd, obwohl er den Krawattenknoten nicht richtig binden konnte, weil er zum Schluss so viele Strumpfhosen anhatte und ein paar Hosen konnte er diese gar nicht mehr zuknöpfen. Damit er auch an den Füßen nicht fror, zog er mehrere Socken an. Jeder andere Mensch hätte geschwitzt, aber Fabio nicht. Es war wie eine Krankheit. Außer Klamotten befanden sich in seiner Wohnung nur noch ein Stuhl und eine Kleiderstange. Und schließlich waren die Menschen nun gemein zu ihm: „Du fette Kartoffel!“, riefen sie ihm hinterher. Das machte ihn traurig, er weinte sogar. Er erkannte seinen Fehler und wie schlecht er die anderen früher behandelt hatte. Doch plötzlich bekam er einen roten Kopf, begann auf einmal zu schwitzen und wusste, dass der Zauber nun weg war. Er beschloss, ab jetzt immer nett zu den Menschen zu sein und nicht mehr fett. Seine Hose konnte er auch wieder zu machen.

In Erwin Wurms Videoarbeit „Fabio getting dressed – Fabio zieht sich an“, 1992, ist ein Mann zu sehen, der sich in einem spärlich eingerichteten Raum, Kleidungsstücke übereinander anzieht, so dass er immer dicker wird. Wenn Fabio so zunimmt, wird er zum Kunstwerk – einer Skulptur. Erwin Wurm sagt: „Bildhauerei ist Arbeit am Volumen. Zunehmen und Abnehmen sind auch Arbeit am Volumen, also ist Zu - und Abnehmen Bildhauerei.“

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