Kunstbetrachtung

Turnierkampf auf dem Nürnberger Marktplatz

Von Clara und Valentin

Das Gemälde „Gesellen-Stechen der Patriziersöhne am 3. März 1561“ von Jost Amman, das im Jahr 1561 entstanden ist, zeigt ein Lanzenstechen auf dem Marktplatz von Nürnberg. Dazwischen unterhalten mehrere Gaukler, die immer in den Farben ihrer favorisierten Ritter gekleidet sind, die Zuschauer. Diese stehen entweder um den Turnierplatz herum, schauen aus den Fenstern der umliegenden Häuser oder sitzen sogar auf den Dächern.

Ein Turnier war damals ein Großereignis, bei dem die Leute wie heutzutage bei einem wichtigen Fußballspiel mitfieberten. In der Mitte des Bildes sieht man zwei Ritter, die einander aus dem Sattel zu heben versuchen sowie zwei Gaukler, die mit erhobenen Stäben aufeinander zustürzen. Man sieht acht Ritter, die jeweils zu zweit gegeneinander antreten. Ihre Knappen, die ebenfalls reiten, reichen ihnen ihre Lanzen. In den Ecken stehen Musiker mit Trommeln und Fanfaren.

In der rechten oberen Ecke sieht man einen Ritter, dem von einem Gaukler geholfen wird, über eine Treppe auf sein Pferd zu steigen, während die Knappen mit seiner Lanze herbeieilen. Unten rechts stürzt ein Gaukler. Ein besonderes Detail ist der Helm des rot-weißen Ritters, auf dem sich ein Engel befindet. Auf dem Rahmen, der, wie das gesamte Gemälde, aus Holz ist, werden der ganze Vorgang noch einmal be-schrieben und die Namen der Ritter genannt.

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